Neues von Buchmann

Handwerksbetriebe im Fleischergewerbe vor immer größeren Herausforderungen

Die Anzahl an Fleischereien in Deutschland nimmt stetig ab - obwohl Fleisch & Wurst - vor allem in guter Qualität - nach wie vor sehr beliebt sind.

Für diese Entwicklung - v.a. Neugründungen und Übernahmen bestehender Betriebe werden immer seltener - muss es somit andere Gründe geben:

Wie der DFV (Deutsche Fleischer-Verband e.V.) berichtet, ist bspw. der (Kosten)Aufwand bei einer Neugründung, im Gegensatz zu früher, meist sehr hoch: Ausreichend Produktions-, Kühl- und Verkaufsräume und eine umfangreiche Maschinenausstattung müssen (an)geschaffen werden, um auch die zunehmenden behördlichen Auflagen zu erfüllen.

Wenn Fleischereibetriebe übernommen werden, dann meist nur durch die interne Familienübergabe an eine/n motivierte/n Nachfolger*in. Die Inflation mit deutlich gestiegenen Material- und Energiekosten, der zunehmende politische Druck bzgl. der Lebensmittel Fleisch & Wurst und insbesondere der Mangel an Personal und die immer schwieriger werdende Suche nach geeigneten Nachwuchskräften - sei es in der Produktion oder im Verkauf - erschweren die wirtschaftliche Aufrechterhaltung der Fleischereibetriebe enorm und tragen natürlich nicht zur Motivation für eine Neugründung oder Übernahme bei.

Der Rückgang der Fleischereibetriebe wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Kultur und regionale Wertschöpfung aus. Auch sozio-ökonomische (u.a. die Arbeitsplatzsicherung) und nachhaltige Aspekte, wie z.B. kurze Transportwege und Tierwohl, werden dadurch beeinträchtigt.

Um den qualitativ hochwertigen, regionalen und nachhaltigen Genuss unserer Fleisch- und Wurstprodukte langfristig zu sichern, ist nun verstärkt auch die Anerkennung der regionalen Kultur und Unterstützung durch unsere Politik gefragt.

 

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